Olympisches Programm in Paris 2024

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Olympisches Programm in Paris 2024

Mit der Aufnahme von Skateboarding als eine vorübergehend olympische Sportart für Tokyo 2020 hat das IOC eine Dynamik ausgelöst, die durchaus ambivalente Folgen für diese Sportart hat.  Nicht alle in der Szene sind davon begeistert und die Auflagen des DOSB bezüglich der Förderbedingungen auf nationaler Ebene sind durchaus schwierig.

Frankreich als ausrichtendes Land der olympischen Spiele 2024 in Paris hatte vor kurzem an das IOC geschrieben und darum gebeten, in Paris erneut die Sportarten Wellenreiten, Klettern und Skateboarding sowie als weitere Neuheit „Breakdance“ in das Programm zu nehmen.

Das IOC Executive Board hat auf diesen Wunsch am 28.3.2019 positiv reagiert und wird Frankreich bei seinem Wunsch unterstützen. Obwohl die endgültige Entscheidung über das Programm in Paris erst Ende 2020 fallen wird, ist damit sehr wahrscheinlich eine Vorentscheidung für Skateboarding gefallen. Wie die Pressemitteilung des IOC-Executiverat  (download hier) zeigt, will man damit versuchen das doch eher seit Jahren ramponierte Image des IOC wieder zu verbessern und junges Publikum zu gewinnen. So hofft man auch aus den Negativschlagzeilen zu kommen, die immer wieder durch korrupte IOC-Mitglieder (Rücktritt des japanischen NOK-Präsidenten), teuren Gigantismus bei den Sportstättenplanungen, fehlende Nachhaltigkeit  und  große Schuldenberge bei den ausrichtenden Ländern  entstehen.

Sollte Skateboarding eine dauerhafte Sportart im Programm der olympischen Spiele werden, ist davon auszugehen, dass der Druck des DOSB auf die Verantwortlichen in Deutschland weiter zunehmen wird, diesen Sport auch in das Konzept der deutschen Spitzensportförderung vollständig einzupassen und die Zielsetzung der Förderung vollständig an nationalen Medaillenplätzen auszurichten.

Hans-Jürgen Kuhn

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