Project for Skateboarding and School Education (P.O.S.S.E.)

Exkursion zum Bryggeriets Gymnasium in Malmö, Schweden vom 10.-15.10 2022

Um die Förderung und die Entwicklung von Skateboarding vor allem an Schulen weiterzuentwickeln, habe ich in Zusammenarbeit mit einer mittlerweile deutschlandweit vernetzten Gruppe aus Interessierten im Jahre 2021 das Projekt „P.O.S.S.E.“ gegründet. Als lehrender Skateboarder (oder Skateboardender Lehrer) interessieren mich u.a. die vielen verschiedene Lernprozesse, die im Skateboarding scheinbar nebenbei passieren.Ziel des Projektes ist es, viele nicht Skateboardende Menschen in Behörden, Institutionen,Vereinen usw. über die positiven Aspekte des Skateboarding zu informieren und ein Bewusstsein zu schaffen, welches der Zusammenarbeit und generellen Förderung von Skateboarding zugute kommt.

Bryggeriet Gymnasium in Schweden

Da das Bryggeriet Gymnasium in Schweden, die bislang weltweit einzige Schule ist, die überaus erfolgreich Skateboarding als Profilfach anbietet, sind wir mit einer kleinen Delegation, Graham, Daniel Schindler und ich, im Oktober nach Malmö gereist, um vor Ort zu erfahren, wie der dortige Schulalltag aussieht und wie eine zukünftige Zusammenarbeit eventuell funktionieren könnte. Übergeordnetes Ziel war es, einen Einblick in ein anderes Bildungssystem zu bekommen in welchem Skateboarding ein Unterrichtsfach ist, um mit diesem neu erlangtem Wissen Jugendliche hier in Deutschland zu fördern und letztlich profitieren zu lassen.


Vert Attack ramp

Nach etlichen Planungsgesprächen mit dem Gründer der Schule, John Dahlquist, hatten wir ein umfangreiches Programm für eine Schulwoche zusammengestrickt.

John Dahlquist im Unterricht


Wir besuchten täglich die Schule und machten neben dem praktischen und theoretischen Skateboard Unterricht natürlich auch Hospitationen in anderen Fächern, führten Interviews mit den LehrerInnen und SchülerInnen, nahmen an Konferenzen teil und trafen auch einen Vertreter der Stadtverwaltung Malmös, der für die Planung von Skateparks und Festivals zuständig ist. Sich im Unterricht mit Skateboard Psychologie (z.B. der Angst vor Handrails) oder Contest Strategien auseinanderzusetzen und das neu erlangte Wissen dann direkt danach in der Skatehalle auszuprobieren und später zu besprechen, war eine tolle Erfahrung!So bekamen wir nicht nur einen Einblick in ein neues Unterrichtsfach „Skateboarding“ sondern sogar selber die Möglichkeit, gemeinsam entwickelte Unterrichtsszenarien auszuprobieren und zu unterrichten. -Was allen sehr viel Spaß gemacht hat.

Unterricht


Neben den schulischen Besonderheiten informierten wir uns auch über die Schnittstellen von Stadt, Kommune und Schule um Strategien zu besprechen, wie man möglichst viele verschiedene Interessen z.B. bei Planungen für neue Spots oder Parks friedlich unter einen Hut bekommen kann.

Malmö Skatespots

Da Skateboarding als gemeinsame Basis für jegliche Zusammenarbeit auf Sympathie und gegenseitigem Respekt basiert, geschah dieser Austausch auf Augenhöhe- nicht nur mit den Leuten die auch selber aktiv Skateboard-fahren, sondern auch mit denjenigen, die dieses Phänomen, diesen Sport, diese Kunstform oder wie man es auch nennen mag, einfach verstehen und darum für sinnvoll und wichtig erachten. Diese Exkursion kann also als Initialzündung verstanden werden, welche die internationale Zusammenarbeit von Schulen oder Institutionen generell fördert und Skateboarding auch aus wissenschaftlicher Sicht weiter pusht. Wir bedanken uns herzlichst bei John Dahlquist, Steffen Austerheim, Gustav Eden ,den SchülerInnen und allen LehrerInnen und Angestellten am Bryggeriet Gymnasium! Natürlich geht auch ein riesen Dankeschön an alle, die am Projekt teilhaben und ihre Leidenschaft und Erfahrung mit einfließen lassen, wie z.B. Shiran Habekost, Nora Meinhardt und auch Hagen Wäsche.

Gerdo Freudenberg (P.O.S.S.E)


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