Wer wir sind

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Warum eine Sportkommission für Skateboarding/Longboarding?
Brauchen Skateboarder Vereine?

Wir kennen ganz unterschiedliche Zielsetzungen, die ein Verein im Zusammenhang mit Skateboarding haben kann. Dies kann von Lobbyarbeit mit dem Verwaltungsapparat von Städten und Gemeinden zur Durchsetzung unserer Interessen über den Bau und Betrieb eines Skateparks oder Halle bis hin zur Nachwuchsförderung oder der Ausrichtung von Wettbewerben reichen.

Meistens ist es wilder Mix, so wie Skaten eben ist – von einer Session hin zum Game of Skate oder zur Tour. Bekanntlich ist man in der Gruppe stärker als alleine, ob als e.V. gebündelt oder als lose Crew die leider meist eine kürzere Halbwertszeit hat. Um Ansprechpartner auf Augenhöhe zu sein, vor allem wenn es um Verhandlungen geht, ist ein Verein definitiv die beste Lösung wenn man in seiner Stadt nicht zufällig einen Gönner im Amt sitzen hat oder einen Stadtjugendring der sich einsetzt (s. Ulm). Erfolgreiche Projekte in Deutschland beweisen das täglich (z. B. Skatehalle Aurich). Ein Zusammenschluss im Verein kann neue Möglichkeiten eröffnen!

 Vom Verein zum Landesverband – vom Landesverband zur Nationalen Kommission

Unsere Sportkommission für Skateboarding/Longboarding (SK SLB) besteht aus gewählten Vertretern der Bundesländer, sog. „Fachwarte“ die als Abgesandte der organisierten Vereine auftreten. Sie bilden zusammen die nationale Skateboardkommission und entscheiden über zahlreiche Dinge, von denen letzlich fast alle betroffen sind. Auf Bundesebene arbeiten sie an großen Themen und spielen das zurück in die Landesebene.

Für alle Sportarten in Deutschland gibt es einen Verband, der auf nationaler Ebene zuständig ist. Skateboard gehört als eine von sieben Rollsportarten zum Deutschen Inline und Rollsport Verband (DRIV). Jede Sparte regelt ihre sportlichen Angelegenheiten selbst, keiner redet dem anderen rein. Mit der Entscheidung des IOC, Skateboarding zur vorübergehend olympischen Sportart zu machen, hat die SK SLB Geld für hauptamtliches Personal erhalten und den Auftrag, die eigenen Strukturen zu professionalisieren.

Oberstes Ziel ist die Entwicklung und Unterstützung unseres Sports. Diese Entwicklung findet auf ganz unterschiedlichen Feldern statt. Beispiele sind : die Ausrichtung der verschiedenen Meisterschaften, die Ausbildung von qualifizierten Coaches, die Mitwirkung an der Weiterentwicklung der Bauvorschriften und Regelungen von Sportanlagen, die Koordinierung und Definition der Regelwerke, Auf- und Ausbau der Wettbewerbe der verschiedenen Disziplinen, Vertretung der aktiven Sportler auf nationaler Ebene vor Staat und Industrie, usw..

Es gibt viel zu tun

Die Frage nach dem „Warum eine Sportkommission“ fällt ganz unterschiedlich aus. Olympia ist hier der kleinste, gemeinsame Nenner, vielmehr ist das der Weckruf für uns gewesen. „Unser Skateboarding“ wie wir es lieben, in allen Facetten, ist längst von der Industrie durchdrungen und missbraucht worden. Wir übernehmen die Gestaltungs- und Deutungshoheit über das Skateboarding in Deutschland bevor das andere tun deren Interessen uns definitiv nicht schmecken. Nicht nur mit Olympia, sondern schon weit davor, ergeben sich Fragen der Zusammenarbeit zwischen Staat, öffentlicher Hand und Interessen rund um Skateboarding. Diese gehen etwa von der ganz einfachen Frage aus, wie ein öffentlicher Skatepark gebaut werden darf, welchen Status er hat und wie er betreut wird bis hin zu der nicht ganz unwesentlichen Frage, wie Skateboard-Meisterschaften ausgerichtet werden oder ob und wie Skaten an Schulen als mögliche Sportart aufgenommen wird. Schnittflächen ergeben sich dabei zu fast allen Institutionen, wie etwa dem DIN Ausschuss oder auch dem DOSB mit seinem Trainerlizenzsystem.

Dies sind nur einige der Schnittflächen und Möglichkeiten der Einflussnahme, die wir in der SK SLB nutzen wollen, um unsere Sache in unserem Interesse zu vertreten.

Die Frage bleibt nun, wie wir auch all die Individuen einbinden, deren Do-it-yourself-Mentalität zu einem Verein unterschiedlicher nicht sein kann. Das selbe gilt für einen Verein, der regional erfolgreich ist, aber den Schritt hin zur Organisation im (Fach-)Verband wegen genannten bürokratischen Gründen scheut. Wenn aber die ersten Probleme auftauchen, eine Halle oder Skatepark geschlossen werden muss oder ähnliches, dann können wir ab sofort Auftreten und mit Druck auch dort einwirken wo Skaten bisher nur als „Trend“ oder ein Skatepark eher am Spielplatz angesiedelt wurde.

Skateboarding bleibt Subkultur und ist gleichzeitig Sport

Eines haben wir  gemeinsam, die Verbundenheit zum Skaten. Wir sind es, die wissen was für uns das Beste ist. Wir wollen uns nicht von Gemeinden oder angeblichen Fachfirmen vorschreiben lassen, wie unsere Skateparks aussehen, ob wir mit unseren Kindern in der Schule Skaten dürfen, wer unser sportliche Leistung beurteilt, was unsere Disziplinen sind, wie Skaten in der Staat und Industrie wahrgenommen wird etc..

Unsere Arbeit ist irgendwo zwischen Einfluss, Gestaltung Bewahren und Vertreten angesiedelt mit dem Anspruch an uns selbst, möglichst konstruktiv mit der jeweiligen, teils sehr befremdlich wirkenden institutionellen Wirklichkeit in die Arbeit zu gehen.

Eure Sportkommission

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